Für die Sattelanpassung sind im Wesentlichen drei Muskelgruppen relevant:
Auf dem Trapezmuskel kommt das vordere Drittel des Sattels zu liegen. Kneift hier das Kopfeisen oder die Polsterung, laufen die Pferde häufig verhalten und greifen mit der Vorhand nicht mehr so weit aus. Ein unpassendes Kopfeisen kann hier auch tiefe Kuhlen hinterlassen. Diese werden leider fälschlicherweise heute noch häufig als "Sattellage" bezeichnet. Dabei sind dies athrophierte Muskeln, die sich auf Grund von zu hohem Druck zurückgebildet haben.
Der breite Rückenmuskel trägt die restlichen zwei Drittel des Sattels. Hier müssen die Sattelkissen gleichmäßig und plan aufliegen und dürfen keine Unebenheiten aufweisen. Bei einem unpassenden Baum oder falsch gepolsterten Kissen können auch hier Kuhlen entstehen. Bei einem zu geraden Sattel kann sich im Bereich um die Lende auch eine sogenannte Gegenmuskulatur entwickeln. Diese steht dann erhöht vor.
Am hinteren tiefen Brustmuskel kommt der Sattelgurt zu liegen. Hier ist auf eine breite Auflage zu achten. Jedoch darf die Schulter dabei nicht in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden. Ein unpassender oder drückender Gurt kann dem Pferd sprichwörtlich den Atem nehmen.
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